Am Mittwoch, den 12.Juni 2024, war eine ganz besondere Aktion mit Schülerinnen und Schülern der Sechslindenschule. Der Lehrer Bernd Dörfelt hatte im Rahmen der Waldtier-AG etwas ganz Besonderes organisiert. Die Jugendlichen durften Frau Barbara Schmidle, die Gründerin und erster Vorstand der Rehrettung Hegau-Bodensee e.V. und den Jäger Arthur Rigger bei einer Rehkitzrettungsaktion begleiten.
Jährlich werden bundesweit unzählige Wildtiere bei Mäharbeiten getötet, da die Muttertiere die Rehkitze bevorzugt im hohen Gras ablegen, um sie dort vor Fressfeinden zu schützen. Leider fallen sie im hohen Gras aber auch oft Mähmaschinen zum Opfer, da es fast unmöglich ist, die Kitze zu sehen. Hier setzt die Rehrettung ein und ermöglicht es mit Drohnen, welche eine Wärmebildfunktion haben, die Kitze aufzuspüren. Kurz bevor die Felder abgemäht werden, meldet sich der Landwirt beim zuständigen Jäger, der dann die Mähaktion an den Verein weitergibt. Der Verein fliegt mit einer Drohne die entsprechenden Felder vor den Mäharbeiten ab. Zusammen mit weiteren Helfern werden die Kitze im hohen Gras über eine Wärmebildkamera gesucht. Die freiwilligen Helfer werden über Funk vom Piloten der Drohne zu den Kitzen gelotst, die sie dann vorübergehend einfangen und in Sicherheit bringen. Nach dem Mähvorgang werden die Kitze wieder an der Stelle, an der sie eingefangen wurden, ausgesetzt, damit die Muttertiere sie wieder finden.
Früh am Mittwochmorgen startete also die Aktion. Die Schülerinnen und Schüler der Sechslindenschule staunten nicht schlecht, als nach kurzem Flug schon das erste Kitz gerettet werden konnte. An diesem Morgen wurden von den ehrenamtlichen Helfern in diesem Feld zehn Kitze gerettet. Der Verein konnte an diesem Tag insgesamt 41 Tiere retten.
Für die Jugendlichen war es eine wirklich spannende und lehrreiche Aktion, die weit bis in den Vormittag hinein stattfand.